Whitechapel Art Gallery, London

Die von Samuel Barnett im Jahr 1901 gegründete Whitechapel Art Gallery erfährt 2004 eine Neuinterpretation durch die Architektengemeinschaft Robbrecht en Daem architecten (Gent, Belgien) und Whitherford Watson Mann Architects (London, Großbritannien) neu interpretiert. Das gut erhaltene Jugendstilgebäude wird mit der benachbarten Passmore Edwards Library (von 1892) zusammengefügt und schafft so die dringend benötigte großzügige Ausstellungsfläche.

Dem künstlichen Licht und vor allem der Form der Leuchten wird besondere Beachtung geschenkt. Die klassische Form einer Kugel gehört um 1900 zu den ersten Entwürfen für elektrische Leuchten. Diese Form, kombiniert mit moderner energieoptimierter Lichttechnik, haben wir perfektioniert. Die Leuchtenklassiker harmonieren mit dem gelungenen Sanierungskonzept und schaffen ein tageslichtähnliches Beleuchtungsniveau. Die Pendellänge variiert je nach Raumhöhe und auch Decken- oder Wandaufbauleuchten werden sinnvoll integriert.

Historische Gebäudeelemente fügen sich stimmig in die umgestaltete Ausstellungsfläche und bilden einen interessanten Kontrast zur modernen Raumumsetzung. Neben den Ausstellungsebenen befindet sich im Erdgeschoss ein neues Restaurant, das von der Straße, aber auch vom Foyer aus zugänglich ist.

Die ehemals pompöse Neorenaissancefassade wurde in den 30er Jahren baulich verändert, um für die U-Bahn einen Eingang zur Haltestelle Aldgate East zu schaffen. Bis heute verlaufen dort die vielbefahrenen Linien Hammersmith & City wie auch District und ermöglichen dadurch die Verzahnung zwischen Galerie und Geschehen im Stadtviertel.


Bauherr Trustees of the Whitechapel Art Gallery, London

Architekt Robbrecht en Daem architecten, Gent Witherford Watson Mann Architects, London

Projektleitung Mott MacDonald, London

Lichtplanung Max Fordham LLP, London

Elektroplanung Max Fordham LLP, London

Elektroinstallation Scomac Services, Aldershot